
Nina Dimitri, Vera Kaa, Regula Küffer, Annemarie Mühlemann und Chris Muzik
Ein quirliges Quintett – geboren am 27. März
La CappellaWas passiert, wenn man zwei grandiose Stimmen, eine himmlische Flöte und einen Ausnahmegitarristen zusammen mit einer erfahrenen Kulturvermittlerin einlädt? Sie feiern zusammen Geburtstag und eröffnen das Cappella-Jubiläums-Jahr!
Nina Dimitri wird 1966 in die bekannte Dimitri-Künstlerfamilie hineingeboren. Schon als Kind wird sie in Akrobatik, Jonglage und vor allem in Musik unterrichtet. Fasziniert von der südamerikanischen Musik verlässt sie mit 19 Jahren die Schweiz, um sich in Bolivien ganz dem lateinamerikanischen Volksliedgut zu widmen, das Gitarrenspiel zu perfektionieren und speziell das Spiel des Charango zu studieren. Zurück in Europa begeistert Nina ihr Publikum auf den Strassen und in Theatern. Es folgen weltweite Festival-, Theater- und Konzertauftritte, mit ihrem Solo-Programm, im Duo oder Trio. In den 90-er Jahren führt sie als Sängerin durch das Programm des Circus Monti, ist Mitglied der Compagnia Teatro Dimitri und von «La Famiglia Dimitri» (Seite 46).
Vera Kaa sang bereits im Alter von vier Jahren vor Publikum in der Pension Seeblick am Vierwaldstättersee. Mit 13 entdeckte sie die Songs von Janis Joplin und als 16-jährige machte sie als Sängerin der Jazz-Rock-Band «Pnö» von sich reden. Als Vera 20 war, gewann ihr erstes deutschsprachiges Rockalbum «Das Macht Dich Frisch» den Phonoakademie Preis Deutschland. 1991 kam Vera Kaa mit «Different Ways», einer waschechten, hauptsächlich in Englisch intonierten Rockscheibe auf den Markt. Im Jahr darauf ging sie mit «Tango» differenzierter zu Werke. Ein Hauch von Jazz und Blues wehte durch dieses Album. Im Duett mit Polo Hofer fand sie zur Mundart. 1993 veröffentlichte sie «Von Brecht bis Blues», CD und Theaterprogramm. 1997 folgte das Album «In-Team» oder «Die Kunst Eine Frau zu Sein». Es sollte ihr erfolgreichstes Werk und Bühnenprogramm werden. Auf diesem Album besang sie authentisch die Welt der Frauen zwischen Windeln und dem Anspruch, sich selber gerecht zu werden. Kurz darauf gewann sie auch den Prix Walo in der Sparte «Singer-Songwriter» und den Schweizer Gewerkschafts-Preis.
1999 erschien das Album «Irgendwie Wird‘s Guet», eine ausgeklügelte Kreation. Und 2003 schliesslich das provokative «Wotschmi», das sie allen Singles widmete.
2005 fand sie – with a little help from her friend Philipp Fankhauser, der sie ans Blue-Balls-Festival Luzern einlud – ihren Weg zurück zum Blues.
Konsequenterweise wird dieses Ziel mit der CD «Quietly Blue» weiter verfolgt. Mit Marco Jencarelli als Produzent entsteht Ende 2007 ein Album aus Blues-Klassikern mit eigener Interpretation.
2011 entstand das Album «50 Ways» mit dem erfolgreichen Komponisten und Produzenten Greg Galli. Die Songs auf dieser CD sind von Jazz, Pop, aber vor allem von Blues geprägt. Die Texte und neuen Kompositionen sind das Resultat aus ihren Erfahrungen als Frau, Sängerin und Künstlerin, die ihren Weg immer konsequent gegangen ist und sich nicht verbiegen lässt.
Dem Leben immer wieder einzigartige Momente abzugewinnen, die inspirieren und einem die Kraft geben, weiter zu machen, und immer wieder über sich selbst lachen zu können, das ist die grosse Herausforderung, der sich Vera Kaa immer wieder von neuem stellt.
Am 27. März 2015 erscheint das Album «Family Collection». Es ist – nomen est omen – ein grosses Dankeschön an ihre Freunde und an ihre Familie. Vera Kaa hat tatsächlich «es Härz, wo ned verseit», wie sie auf «Family Collection» singt. Das neue Album widmet die Luzerner Ausnahmesängerin dankbar ihrem treuen Stammpublikum und ihren Weggefährten, ohne die ihre Karriere nicht möglich ist. Vera Kaa lädt auf «Family Collection» zu einer faszinierenden Reise ein durch ihr jahrzehntelanges Schaffen mit Höhen und Tiefen. Ob in Mundart, Hochdeutsch oder Englisch, ob feurig, trotzig, rebellisch, unbeschwert, poetisch oder melancholisch, die «Göre aus der Innerschweiz» gibt dem Publikum auch mit «Family Collection» genau das, was man sich von ihr gewohnt ist: Das Beste.
Regula Küffer. Ursprünglich zur klassischen Flötistin ausgebildet (Lehr- und Konzertdiplom in Bern bzw. Genf, Auszeichnung durch mehrere Studienpreise), zählt Regula Küffer heute zu den wenigen FlötistInnen, die sich selbstverständlich zwischen Klassik, Jazz, Flamenco und Pop bewegen. Übliche Trennungen der Genres entlarvt sie als konstruiert, an vermeintlichen Grenzen entzünden sich musikalische Entdeckerfreude und ausgesprochene Improvisationslust. Die Stile beginnen zu kommunizieren und befruchten sich gegenseitig. 2004 erhielt sie (zusammen mit ihren Geschwistern) den Kulturpreis der Stadt Langenthal; 2008 honorierte die Stadt Bern ihre künstlerische Arbeit mit einem Stipendium, das ihr ein Werksemester in New York City ermöglichte.
Annemarie Mühlemann organisiert und vermittelt seit 27 Jahren Künstlerinnen und Künstler aller sparten für Auftritte, zuerst in Bern im botanischen Garten, dann in schönen Hotels im deutschsprachigen Raum. Stolz ist sie auch, ganz am Anfang der Cappella mit dabei gewesen zu sein. Seit einem Jahr tritt sie etwas kürzer, begnügt sich mit einem Hotel und nur noch mit der sparte Musik. Sie freut sich aber immer darauf, mit all den Künstler*innen zusammenzukommen, mit denen sie nun eine schon langjährige Freundschaft verbindet.
Chris Muzik wurde in Südafrika geboren und erhielt mit neun Jahren seine erste Gitarre. Von da an war sein Schicksal als Musiker besiegelt. Sein Können hat sich Chris selbst beigebracht. Bereits mit 17 Jahren unterrichtete er seine ersten Schüler und bewährte sich als Profi bei diversen Bands. Kurz darauf erhielt er seine ersten Jobs als Studiogitarrist. Seither spielte Chris schon live oder im Studio, für oder mit folgenden Acts: Marla Glen, Michael Bolton, RagnBone Man, John Newman, Bligg, Jessy Howe & Co, Tanja Dankner, Greg Galli Gang, Lomax, DJ Zoe B, DJ Fräne, Adrian Stern, The Raveners, Kisha, Natacha, William White, Marc Sway, Florian Ast, Polo Hofer, Nubya, Oliver Stumm, DJ Bobo, DJ Tatana, DJ Antoine, Mr. Da-Nos, Dieter Meier, H.R. Giger, Coolio, Roger Federer, Stars On Stage, diverse Musicstars usw.